Grußwort der Staatsministerin Claudia Roth MdB

zum „11. Internationaler Glaskunstpreis Rheinbach – Nachwuchsförderpreis 2022“

Über die künstlerischen Ausdrucksformen des Glases hat der Schriftsteller Paul Scheerbart einmal geschrieben: „Kein Material überwindet so sehr die Materie wie das Glas (…). Es spiegelt den Himmel und die Sonne, es ist wie lichtes Wasser und es hat einen Reichtum der Möglichkeiten in Farbe, Form, Charakter, der wirklich nicht zu erschöpfen ist und der keinen Menschen gleichgültig lassen kann.“

Gleichgültig lassen einen auch die eingereichten Wettbewerbsarbeiten keinesfalls, die in der aktuellen Ausstellung im Rheinbacher Glaspavillon „Hans-Schmitz-Haus“ zu sehen sind und denen ich viele Besucherinnen und Besucher wünsche. Mit Hilfe dieses Wettbewerbes kann die große Tradition des böhmischen und europäischen Kunstglases in der jungen Generation verankert und diese zu einer zeitgenössischen Interpretation historischer Techniken ermuntert werden. Zum 11. Internationalen Glaskunstpreis sind achtzehn Glasfachschulen aus dem In- und Ausland eingeladen, darunter Bildungseinrichtungen aus der Tschechischen Republik, Frankreich, Polen, Österreich, Finnland und Großbritannien, von denen viele zugesagt haben. Das ist gelebte internationale Partnerschaft und ein schönes Beispiel für das Zusammenwachsen Europas. Das Engagement so vieler Glasfachschulen für die Glaskunst und der mit dem Preis verbundene Einsatz für die europäische kulturelle Zusammenarbeit ist ein wichtiger Beitrag zum kulturellen Austausch im Rahmen des Bundesvertriebenengesetzes. Unter diesen Aspekten fördert die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, wie schon in den Vorjahren, den Internationalen Glaskunstpreis.

Den Preisträgerinnen und Preisträgern des 11. Internationalen Glaskunstpreises gratuliere ich ganz herzlich. Sie stellen mit der Qualität ihrer phantasievollen Arbeiten den ganzen Reichtum ihrer Handwerkskunst und ihre künstlerische Gestaltungskraft unter Beweis und stärken dadurch die Weiterentwicklung der Glaskunst in Europa.

Claudia Roth MdB

Staatsministerin für Kultur und Medien

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

A message from Minister of State Claudia Roth, Member of the German Bundestag,

for the “11th Rheinbach International Glass Art Award – 2022 Young Talent Award”

The writer Paul Scheerbart once described the artistic forms of expression afforded by glass as follows: “No material transcends matter as fully as glass (…). It reflects the sky and the sun; it is like bright water and has an abundance of variations in colour, form and character that is indeed inexhaustible and cannot leave anyone indifferent.”

Nor will the works submitted for the competition leave anyone indifferent. They can be seen in the current exhibition in the Rheinbach glass pavilion “Hans-Schmitz-Haus” which I hope will attract many visitors. Through this competition, the great tradition of Bohemian and European artistic glass can take root in the young generation, encouraging them to interpret traditional techniques in a contemporary way. Eighteen glass schools from Germany and abroad have been invited to participate in the competition for the 11th International Glass Art Award, including educational institutions from the Czech Republic, France, Poland, Austria, Finland and the United Kingdom, many of which have accepted the invitation. This is genuine international partnership and a fine example of Europe growing together. The commitment of so many glass schools to glass art and the dedication to European cultural cooperation that is associated with the award are an important contribution to cultural exchange within the framework of the Federal Expellees Act. With this in mind and as in previous years, the Federal Government Commissioner for Culture and the Media is sponsoring the International Glass Art Award.

I would like to extend my warmest congratulations to the winners of the 11th International Glass Art Award. With the quality of their imaginative work they demonstrate the full richness of their craftmanship and their artistic creativity, strengthening the development of glass art in Europe.

Minister of State for Culture and the Media Claudia Roth

Member of the German Bundestag

Federal Government Commissioner for Culture and the Media

Porträt Claudia Roth Copyright Kristian Schuller
Porträt Claudia Roth – Copyright Kristian Schuller